Die Digitalisierung verändert die Industrie tiefgreifend: Daten sind längst zu einem der wertvollsten Rohstoffe geworden. Für Maschinen- und Anlagenbauer sowie Fabrikbetreiber bedeutet dies nicht nur neue regulatorische Anforderungen, sondern auch enorme Geschäftspotenziale. Mit dem EU Data Act wird es für die Industrie umso wichtiger, den Zugang zu maschinengenerierten Daten optimal zu nutzen und innovative Lösungen zu entwickeln. Maschinenbauer stehen dabei vor der Herausforderung, sich gegen Drittanbieter zu behaupten und ihre jahrzehntelange Expertise in digitale Services zu überführen, um ihre Kunden langfristig zu binden.

In diesem Artikel sammeln wir alle wichtigen Informationen über den EU Data Act und zeigen, warum Maschinenbauer jetzt handeln müssen.

EU Data Act in der Industrie

Ziel des EU Data Act

Der EU Data Act ist Teil der umfassenden Digitalstrategie der EU, die darauf abzielt, eine Datenökonomie innerhalb des Binnenmarkts zu schaffen. Maschinen, Anlagen und Geräte erzeugen Unmengen an Daten, die es beispielsweise ermöglichen, Produktionsprozesse zu optimieren, vorausschauende Wartung durchzuführen und neue datengetriebene Geschäftsmodelle zu entwickeln. Der EU Data Act soll den Zugang zu diesen Daten regulieren und sicherstellen, dass die Nutzung transparent und rechtlich einwandfrei erfolgt. Ziel ist es, die Effizienz zu steigern und Wettbewerb sowie Innovationen zu fördern – auf Basis eines fairen, kontrollierten Zugangs zu maschinengenerierten Daten.

Zeithorizont des EU Data Act: Was müssen Maschinenbauer beachten?

Der EU Data Act ist am 11. April 2024 in Kraft getreten. Unternehmen haben bis zum 12. September 2025 Zeit, sich an die neuen Vorgaben anzupassen. Für in Verkehr gebrachte Maschinen gilt noch eine Übergangsfrist bis zum 12. September 2026, danach müssen alle neuen Maschinen, Geräte und Anlagen den Anforderungen des Data Acts gerecht werden. Es ist also höchste Zeit für Maschinenbauer, sich jetzt vorzubereiten und ihre digitalen Lösungen entsprechend auszurichten.

Kerninhalt des EU Data Act

Der EU Data Act legt klare Regeln für den Umgang mit maschinengenerierten Daten fest. Die wichtigsten Punkte:

Chancen und Risiken für Maschinenbauer

Der EU Data Act bringt für Maschinenbauer sowohl Chancen als auch Risiken mit sich. Besonders bedeutsam ist die Gefahr, dass Drittanbieter, die spezialisierte digitale Services anbieten, vorrangig Zugang zu den Maschinendaten erhalten und Maschinenbauer somit von den wertvollen Daten ihrer Maschinen abgeschnitten werden.

Wie Maschinenbauer jetzt handeln müssen:

  • Innovative digitale Services entwickeln: Um zu verhindern, dass Maschinenbetreiber ihre Daten lieber an Drittanbieter weitergeben, müssen Maschinenbauer proaktiv werden. Sie sollten ihren Kunden eigene maßgeschneiderte digitale Lösungen anbieten, die keinen Grund offenlassen, auf dritte Anbieter zurückzugreifen. Hierbei können Maschinenbauer von ihrem jahrzehntelangen Vertrauensverhältnis zu den Kunden profitieren.
  • Vorhandene Expertise nutzen: Maschinenbauer besitzen tiefgehendes Fachwissen über ihre Maschinen. Wenn dieses Wissen z. B. mit technischen Lösungen wie dem 247KnowledgeHub digitalisiert und mit Maschinendaten verknüpft wird, können sie konkurrenzfähige digitale Services anbieten, die kein Dritter so einfach replizieren kann.
  • Übergreifende Prozesse berücksichtigen: Bei der Entwicklung digitaler Services müssen sich Maschinenbauer in die konkurrierenden Drittanbieter hineinversetzen und über den Tellerrand hinausblicken, um den gesamten Produktionsprozess in ihre Lösungen zu integrieren.

Chancen und Risiken für Fabrikbetreiber

Für Fabrikbetreiber bietet der EU Data Act eine große Chance. Sie erhalten mehr Kontrolle über die Daten, die durch den Betrieb ihrer Maschinen entstehen, und können diese effizient für interne Optimierungen nutzen. Gleichzeitig eröffnet der EU Data Act die Möglichkeit, datengetriebene Dienstleistungen wie Predictive Maintenance oder Condition Monitoring auf ein neues Level zu heben, indem die Daten übergreifend genutzt werden.

Es gibt jedoch auch Einschränkungen: Der Data Act gilt nur für neue Maschinen. Viele ältere Maschinen werden noch über Jahrzehnte im Betrieb sein, was bedeutet, dass es weiterhin „blinde Flecken“ in der Datenverfügbarkeit geben wird. Dennoch stellt die Verfügbarkeit neuer Maschinendaten einen wichtigen Schritt in Richtung mehr Transparenz, Flexibilität und Effizienz dar.

Fazit zum EU Data Act: Jetzt handeln, um die Zukunft zu sichern

Für Fabrikbetreiber bietet der EU Data Act eine große Chance. Sie erhalten mehr Kontrolle über die Daten, die durch den Betrieb ihrer Maschinen entstehen, und können diese effizient für interne Optimierungen nutzen. Gleichzeitig eröffnet der EU Data Act die Möglichkeit, datengetriebene Dienstleistungen wie Predictive Maintenance oder Condition Monitoring auf ein neues Level zu heben, indem die Daten übergreifend genutzt werden.

Es gibt jedoch auch Einschränkungen: Der EU Data Act gilt nur für neue Maschinen. Viele ältere Maschinen werden noch über Jahrzehnte im Betrieb sein, was bedeutet, dass es weiterhin „blinde Flecken“ in der Datenverfügbarkeit geben wird. Dennoch stellt die Verfügbarkeit neuer Maschinendaten einen wichtigen Schritt in Richtung mehr Transparenz, Flexibilität und Effizienz dar. Lesen Sie in Teil 2 der Reihe, was Sie tun sollten, um weiterhin erfolgreich am Markt zu bestehen.

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